SPSG: Themenjahr zum Klimawandel
Startschuss für Open-Air-Ausstellung im Potsdamer Park Sanssouci
Am 26. April wurde die Open-Air-Ausstellung "Re:Generation. Kimawandel im grünen Welterbe – und was wir tun können" eröffnet. Mit der Ausstellung wollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) zeigen, wie sich die Widerstandsfähigkeit der Bäume gegen die Auswirkungen des Klimawandels stärken lässt.
Denn der Handlungsdruck ist groß, nahezu 80 Prozent der Gehölze des Parks Sanssouci sind geschädigt. Seit 2017 mussten in jedem Jahr zwischen 160 und 300 Bäume gefällt werden. "Die Folgen der Klimakrise für die historischen Parks und Gärten sind dramatisch, sie sind sichtbar. Die gepflanzten Zeitzeugen, sie sterben", erklärte Kulturstaatsministerin und Schirmfrau Claudia Roth bei der Eröffnung in Potsdam.
Thematischer Fokus auf Wasser und Baumleben
An 30 Ausstellungsstationen werden zahlreiche Ansätze, Strategien und Fortschritte im Umgang mit dem Klimawandel vorgestellt. "Wir wollen zeigen, was wir bisher geleistet haben. Für uns ist es dabei wichtig, nicht nur auf die Probleme aufmerksam zu machen. Vielmehr wollen wir Ideen, wissenschaftliche Ansätze und zukunftsweisende Experimente präsentieren, mit denen den Auswirkungen des Klimawandels begegnet werden kann", sagte SPSG-Generaldirektor Prof. Dr. Martin Vogtherr. Alle Besucherinnen und Besucher seien zudem eingeladen, bei unterschiedlichen Aktionen selbst aktiv zu werden, so Vogtherr. Nahe der westlichen Weinbergterrassen steht das Thema Wasser im Mittelpunkt, während nordwestlich des Chinesichen Hauses über das Baumleben und -sterben informiert wird. "Die Ausstellung zeigt, dass es sich lohnt, aktiv nach Lösungen zu suchen, um Schäden durch Dürre, Starkregen und anderen Extremwetterereignissen zu begrenzen und die Parkanlagen für die Zukunft zu machen", sagte Axel Vogel, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg.
Auch die Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz (SFPM) ist mit einer Station zu Gast. Am Standort der Königlichen Baumschule am Ökonomieweg verweist der große Baumverpflanzwagen des Fürsten Pückler auf die Branitzer Baumuniversität. Dort wurde 2011 ein eigener modellhafter Baumschulbetrieb eröffnet, der zeigt, dass Bäume aus wärmeren und trockeneren Regionen, wie dem Libanon und Balkan, dem Klimawandel effektiv begegnen. "Nur gemeinsam und mutig können wir den Folgen des Klimawandels begegnen. Somit ist die Kooperation von Branitz und Sanssouci in diesem Themenjahr ein sichtbares und positives Zeichen, sagte SFPM-Vorstand Dr. Stefan Körner. In der im Branitzer Park zeitgleich stattfindenden Ausstellung "Zukunftsreich. Klima Wandel Branitz" ist die SPSG ebenfalls mit einer Station und zahlreichen Vorträgen vertreten.
Workshops und Mitmach-Aktionen für Parkgäste
Eine Vielzahl von Anregungen, wie sich jeder selbst für den Schutz von Klima und Natur engagieren kann, ergänzt die Ausstellung. So gibt es regelmäßige Klimawandelführungen über den Ruinenberg, die After-Work-Führung "Gartenpraxis und Klima" mit wechselnden Themen und "Mitmach-Termine" im Park Sanssouci. Dort können beispielsweise Eicheln gesammelt und an ausgewählter Stelle ausgesät werden. Für einen persönlichen Austausch in der Ausstellung stehen jeden Samstag und Sonntag Klima-Guides bereit.
Alle Stationen der Ausstellung sind schon von weitem sichtbar. In leuchtendem Rot und Pink sind die Stationen markiert und gelbe Hinweisschilder zeigen die jeweilige Thematik an. Weißgelbe Info-Tafeln halten zahlreiche Infos über den Zustand von Bäumen und Park bereit. Unweit des Chinesischen Hauses können Besucherinnen und Besucher zum Beispiel Baumscheiben lesen, oder erfahren wie sich unsere Zukunft anhören wird. An ausgewählten Tagen finden zudem Workshops oder Vorträge rund um das Thema Klimawandel statt. Die Ausstellung kann bis zum 31. Oktober besucht werden. ILa