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Rußrindenkrankheit kann exogen allergische Alveolitis begünstigen

Die Rußrindenkrankheit an einem abgestorbenen Ahorn. Unter der Rinde beherbergt er großflächig angelegte Sporenmengen von bis zu 170 Millionen Sporen pro Quadratmeter. Foto: StromBer, Wikimedia Commons, CC1.0

Sporen des Pilzes der Rußrindenkrankheit Cryptostroma corticale (C. corticale) können bei exponierten Beschäftigten eine exogen allergische Alveolitis (EAA), eine seltene interstitielle Lungenerkrankung, auslösen. Nach Angaben des Instituts für Prävention und Arbeitsmedizin der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IPA) kann sie als Berufskrankheit anerkannt werden.

Die Rußrindenkrankheit tritt vor allem an Bergahorn auf. Aber auch Spitz-, Feld- und Silberahorn können Wirte des Pilzes sein. Befallene Ahornbäume beherbergen unter ihrer Rinde großflächig angelegte Sporenmengen von bis zu 170 Millionen Sporen pro Quadratmeter. Werden die Bäume gefällt, kann es durch das Einatmen der Sporen bei Beschäftigten zu schweren Entzündungsreaktionen, begleitet von Lungen- und Atemwegssymptomen, kommen.

Zu der allergischen Lungenerkrankung kommt es, wenn Mitarbeiter dem Pilz häufig und intensiv ausgesetzt sind. In Sägewerken und Papierfabriken erhielt die Krankheit den Namen "Wood pulp workers disease". Bisher gab es dafür keine validierten Testmöglichkeiten. Das IPA hat inzwischen Tools zum Nachweis von spezifischen IgG-Antikörpern bei Verdacht auf eine EAA durch C. corticale entwickelt und etabliert.

Die Testtools C. corticale Sporen (bg508) und C. corticale Myzel (bg515) können online unter https://www.dguv.de/ipa/forschung/baproj/index.jspwww.dguv.de/ipa/forschung/baproj/index.jsp mit einem Formular angefordert werden. Sie können erhöhte spezifischer IgG-Antikörperwerte im Serum dokumentieren.

IPA