Branitzer Baumuniversität ist jetzt Botanischer Garten

Die Branitzer Baumuniversität ist im April offiziell als Botanischer Garten anerkannt worden. Da ihre Pflanzensammlung hauptsächlich aus Gehölzen besteht, ist sie ein Arboretum. Weil sie als Mitglied im Verband Botanischer Gärten dazu verpflichtet ist, ihre Pflanzensammlung öffentlich zugänglich zu machen und zu kennzeichnen, sind von nun an alle Gehölze anhand von Etiketten identifizierbar.

Schrittweise werden alle Gehölze an den verschiedenen Standorten der Baumuniversität mit Schildern versehen. Foto: SFPM

Die Baumuniversität umfasst mittlerweile über 3000 Exemplare von fast 400 verschiedenen Baum- und Straucharten. Schrittweise werden alle Gehölze an den verschiedenen Standorten der Baumuniversität mit Schildern versehen. Die Bäume im Park dagegen werden nicht beschriftet, da sie einerseits nicht Teil der Pflanzensammlung sind und andererseits das historische Parkbild nicht gestört werden soll. Die Schilder entstanden im Rahmen einer Kooperation mit dem Späth-Arboretum der Humboldt Universität zu Berlin.

Die Branitzer Baumuniversität, um 1846 von Fürst Pückler in der Schlossgärtnerei gegründet, diente seinerzeit der Aufzucht groß zu verpflanzender, charaktervoller Bäume. 2011 wurde die Baumuniversität am originalen Standort wiedererrichtet. Heute bewahrt sie wertvolle historische Gehölzsorten der Branitzer Parklandschaft und versorgt den Park in Zeiten von Dürre, Hitze und extremen Wetterereignissen mit klimaangepassten Zukunftsbäumen. 2022 startete die Baumuniversität in die nächste Ära: In Deutschlands größtem Modellprojekt zum Erhalt historischer Gärten im Klimawandel wird bis 2025 die Neue Branitzer Baumuniversität im Außenpark entstehen. cm/SFPM