Editorial

Nach dem Alarm kommt der Schadensbericht

Nun liegen erste Ergebnisse eines Parkschadensberichts vor. Sie stammen von Prof. Dr. Norbert Kühn und Andreas Wörner von der Technischen Universität Berlin. Sie arbeiten an der ersten Bestandaufnahme von Altbäumen in Deutschlands historischen Gärten und bilanzieren die Schäden der Trockenphase 2018 bis 2020. Der Abschluss des Berichts ist für Anfang 2024 geplant. Die ersten Ergebnisse können sich sehen lassen. Empfehlung: unbedingt lesen. (Seiten 2 bis 7).

Dem voranschreitenden Verlust der biologischen Vielfalt widmet sich Umweltplaner und Ingenieurökologe Jonas Renk. Er stellt Laub- bäume für den dicht bebauten Siedlungsbereich und den Straßenraum vor, die sowohl tolerant gegenüber dem Klimawandel sind als auch Nektar und Pollen für verschiedene Be- stäuberinsekten zur Verfügung stellen. Renk nimmt die GALK- und BdB-Auswertung „Zukunftsbäume für die Stadt“ zur Grundlage und empfiehlt Baumhasel, Kornelkirsche und Baum-Felsenbirne für den Vorfrühling, Ahorne und Blumenesche für den Vollfrühling, Mehlbeeren-Arten und Wollapfel im Frühsommer sowie Linden für den Hoch- und Spätsommer. (Seiten 13 bis 20)

Europäische Stadt der Bäume 2023 ist Antwerpen. Die belgische Hafenstadt ist in der urbanen Baumpflege sehr aktiv und hat in den letzten Jahrzehnten ein umfangreiches Baum- management ins Leben gerufen. Die Jury war besonders vom zweiten Baumplan beeindruckt. Darin wird festgelegt, dass sich die Stadt nicht nur um den oberirdischen Raum für Bäume kümmert, sondern auch um den unterirdischen Wurzelraum. Antwerpens Augenmerk liegt auf dem Erhalt seiner Altbäume, gleichzeitig wird die Pflanzung neuer Bäume vorangetrieben. 500 Zukunftsbäume wurden in die Erde gebracht. Wasser kommt aus Versickerungsgräben unter den Straßen. (Seite 23).

Ihr

Christian Münter

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