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Projekt "MainStadtbaum": Frankfurter Bürger messen Baum-Stress

Ermittelt wird der Stadtbaum-Stress durch Handgeräte, die den Chlorophyllgehalt der Blätter sowie die Blattfluoreszenz messen. Foto: Thomas Berberich

In Frankfurt geht ein Baumschutz-Projekt in die nächste Runde, das auf aktive Bürgerbeteiligung setzt: "MainStadtbaum". Die Idee dahinter: Interessierte Bürger sollen unter wissenschaftlicher Anleitung den Stresszustand der Frankfurter Stadtbäume messen und dadurch die Weichen für eine effizientere Baumpflege in der Mainmetropole stellen. Urheber der Initiative ist das Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum, das in Frankfurt ansässig ist.

Ermittelt wird der Stadtbaum-Stress durch Handgeräte, die den Chlorophyllgehalt der Blätter sowie die Blattfluoreszenz messen. Die dadurch gewonnenen Daten sollen dem städtischen Grünflächenamt eine gezieltere Bewässerung und Baumpflege ermöglichen. Das ist bitter nötig "denn für die rund 200 000 Bäume im Stadtgebiet reichen die Pflege-Kapazitäten der Behörde nicht aus. "Das Projekt soll zeigen, welche Standorte und Baumarten am stärksten betroffen sind und wann und wie eingegriffen werden müsste, um irreversible Schäden zu vermeiden", sagte Projektleiter Thomas Berberich gegenüber dem "Journal Frankfurt".

Im vergangenen Jahr war "MainStadtbaum" bereits erfolgreich angelaufen: Eine Pfadfindergruppe sowie 52 weitere Teilnehmer hatten sich von Juni bis September an dem Projekt beteiligt und alle zwei Wochen die Daten für die ihnen zugeordneten Stadtbäume erhoben. Berberich bewertete die erste Saison des Projekts durchweg positiv, da die gewonnenen Daten aussagekräftig waren und dem Grünflächenamt halfen, seine Pflege-Ressourcen effizienter zu nutzen. Wer das Projekt unterstützen möchte, kann sich unter mainstadtbaum.de als freiwilliger Helfer registrieren. hb