53. Deutschen Torf- und Humustag

Langzeitversuch mit torffreien Substraten

Auf dem 53. Deutschen Torf- und Humustag lauschten rund 200 Teilnehmer den Vorträgen zu Fragestellungen und Entwicklungstrends in der Branche.Foto: IVG

Am 18. Oktober 2018 fand in Bad Zwischenahn der 53. Deutsche Torf- und Humustag (DTHT) statt. Knapp 200 Vertreter der Erdenbranche kamen in diesem Jahr ins Ammerland. Organisiert wird das Format vom Industrieverband Garten (IVG), in dem sich nahezu alle Hersteller von Blumenerden und Kultursubstraten in Deutschland zusammengeschlossen haben. Auf dem Programm standen Vorträge zu Fragestellungen und Entwicklungstrends der Branche. "Wir sind sehr zufrieden mit der diesjährigen Veranstaltung und freuen uns über die seit Jahren konstanten Besucherzahlen", so Anna Hackstein, Geschäftsführerin des IVG.

Nachdem Anna Hackstein den Tag mit einem Einblick in die Grüne Branche eröffnet hatte, erörterte Mathias Dubbert, Referatsleiter Europapolitik beim DIHK in Brüssel, die Auswirkungen des Brexit auf die deutsche Wirtschaft und gab einen interessanten Einblick in die bisherigen Verhandlungen und die möglichen Folgen eines Scheiterns. Carsten Hemme, Geschäftsführender Gesellschafter bei Paneuropa, referierte in seinem Vortrag "Human Resources & Digitalisierung in der Logistik" über ein Thema, das auch der deutschen Erdenbranche unter den Nägeln brennt: der Fahrermangel in der Logistikbranche und die daraus resultierenden Probleme. Hemme stellte Lösungen vor und betonte, dass diese nur in enger Zusammenarbeit mit allen Beteiligten im Markt erreicht werden können.

Im zweiten Referentenblock erläuterte Jürgen Rabeler, Geschäftsführer der mera Rabeler GmbH, in seinem Vortrag "Pistenraupen auf Abwegen - seit über 20 Jahren im Torf" die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten des Pistenbullys. Thilo Lehmann von der Lehmann-UMT GmbH zeichnete anschließend neue Wege in der Herstellung von Torfersatzprodukten auf. Im Mittelpunkt seiner Ausführungen standen dabei unter anderem Schafswolle, Holzfaser und Kompost.

Das Ende der Veranstaltung läutete Heinrich Beltz ein, Versuchsleiter im Bereich Baumschule bei der LVG Bad Zwischenahn. Er stellte die Ergebnisse eines Langzeitversuchs mit torfreduzierten und torffreien Substraten bei Baumschulgehölzen vor. Sein Fazit: Mit dem Einsatz von torffreien beziehungsweise stark torfreduzierten Substraten steigen die Kosten und das Kulturrisiko, aber auch die Absatzchancen.

Die 54. Veranstaltung findet am 10. Oktober 2019 wieder in Bad Zwischenahn statt.